Singlebörsen Erfahrungen
Selbsttests | Meinungen | Trends

Die Fallstricke des Casual-Datings


Casual Dating wird immer beliebter


14. September, 2015

Zunehmend wird in den Medien von Casual-Dating Portalen berichtet, bei denen mutmaßlich mit Fake-Profilen gearbeitet wird. Wirklich überraschend ist das jedoch nicht, schließlich scheint dieses Gebahren in der Branche schon lange Gang und Gäbe zu sein. Oder etwa doch nicht? Wer Casual-Dating Portale nutzt, kennt die vielen Fallstricke der Branche. Vieles Glänzt und oft trügt der Schein. Was ist echt und was nur Show? Casual-Dating Nutzer können ein Lied davon singen.

Casual-Dating ist zum Massenphänomen geworden

„Casual-Dating Portale sind nicht das reine Paradies“, sagt Michael L., der schon seit drei-einhalb Jahren C-date nutzt. C-date ist das größte Portal für erotische Abenteuer in Deutschland, der Schweiz und Österreich. „Aber man weiß, was man bekommt!“ Um das zu wissen, muss man schon ein etwas erfahrenerer Nutzer sein, gibt er uns zu verstehen. Für neue Mitglieder wirken Casual-Dating Portale zunächst oft verwirrend. Einen ausführlichen Erfahrungsbericht zu C-date gibt es hier.

Mit den Singlebörsen für reine Sextreffen belegen die großen Marken wie C-date und Secret einen wachsenden Trend. Immer mehr Menschen suchen auch online nach der sexuellen Erfüllung. Casual-Sex, bzw. One-Night-Stands sind so wie so gesellschaftlich verbreitet und akzeptiert – warum also nicht den direkten Weg gehen und sich online verabreden, mögen viele Deutsche, Schweizer und Österreicher denken.

Die Vorteile liegen auf der Hand. Die Beteiligten wissen worum es geht. Schmerzhafte Emotionen bleiben von vorneherein außen vor. Es geht nur um den Sex. Weiterer Vorteil: So eine Verabredung kann schnell gehen. Mit dieser Effizienz kann Frau und Mann beim Flirten in der Bar oder auf der Straße nur selten rechnen.

Die Nachteile: Der Service ist nicht kostenlos. Je nach Angebot sind zwischen 20 und 40 Euro pro Monat fällig.

Enttäuschungen gehören dazu – Dran bleiben die Devise

Michael weiß: „Wer sich neu anmeldet, kommt oft mit falschen Erwartungen. Besonders die Männer.“ Viele der neuen Nutzer hätten die Vorstellung, dass sie sich über das Portal innerhalb einer Stunde mit der hübschesten Frau oder dem hübschesten Mann der Welt verabreden könnten. Dabei sei es auch auf den Portalen nicht anders als in der realen Welt. Die Menschen wären die gleichen. Und so wie es auch auf der Straße sehr hübsche und weniger hübsche Menschen gibt, so sei das auch im Portal. Je höher der Anspruch sei, desto länger müsste man sich natürlich gedulden.

„Wer einen ganz normalen Anspruch hat, kann sehr viel Spaß haben. Aber das müssen die Leute erst mal kapieren.“ sagt auch Stefanie S. Sie nutzt den Service bereits seit 8 Monaten und kennt sich mittlerweile bestens aus.

Stefanie bemängelt auch, dass insbesondere viele neue Männer, die Netiquette nicht beachten würden. „Kein Wunder, dass die dann länger brauchen!“ Natürlich sei es auch auf einem Portal für One-Night-Stands wichtig, dass höflich und charmant miteinander umgegangen wird. Die Frauen wollen weiterhin erobert werden. Nur eben schneller und eindeutig.

Die Klippen der Anbieter umschiffen

Beide Nutzer hatten zunächst negative Erfahrungen mit anderen Anbietern gemacht. Es ist bekannt, dass die Branche auch stark pornografisch ausgerichtete Service anbietet. Nicht selten rutscht der ein oder andere Interessent aus akuter Lust und Notdurft in diesen Bereich ab. Nicht selten werden hier unzulängliche Dienste angeboten, die ihr Geld nicht wert sind.

Es ist also unbedingt notwendig die Portale für Casual-Dating vorher zu vergleichen und auf seriöse Anbieter mit Niveau zu setzen.

Doch selbst bei den seriösen und renommierten Anbietern sollte man weiterhin wachsam bleiben. „Es ist ein bisschen wie im Fernsehen. Du bekommst zwar einen guten Film gezeigt, aber der ist vollgepackt mit Werbung.“ meint Stefanie. Man müsse diese Klippen umschiffen und nicht alle Extras kaufen, die einem angeboten werden. Michael pflichtet bei: „Manchmal wurde ich von unglaublich gut aussehenden Frauen angeschrieben, mit denen es aber nie zu einem Treffen kam.“ Viele dieser Frauen versuchten ihn dann auf eine andere Webseite zu locken, wo er Pornos oder professionelle Sexdienste kaufen konnte. Inzwischen lässt er sich von diesen Nachrichten nicht mehr blenden, er hat das Muster erkannt.

Ob die Anbieter selbst Fake-Profile erstellen um Frauen und Männer in die kostenpflichtige Premiummitgliedschaft zu locken, weiß weder Michael noch Stefanie. Auch wenn sie es natürlich nicht ausschließen können. Sie haben ein Gefühl dafür entwickelt, mit welchen Kontakten sie auch tatsächlich ein Treffen hinbekommen und schönen Sex haben können. „Ich glaube ja auch nicht alles was mir in der Werbung erzählt wird!“, sagt Stefanie. Ein bisschen gesunder Menschenverstand reiche aus, um zu erkennen wer es ernst meint.

Die beiden scheinen jedenfalls viel Spaß zu haben Für immer wollen sie Casual-Dating aber nicht machen. Irgendwann wollen sie beide einen festen Partner haben und eine Familie gründen.